Erasmus+ - auch an unserer Fachakademie für Sozialpädagogik
Mit dem beruflichen Förderprogramm von Erasmus+, einem EU-Programm zur Förderung von allgemeiner und beruflicher Bildung sowie Jugend und Sport in Europa, ist es uns seit dem Schuljahr 2017/18 möglich, Studierenden der Fachakademie für Sozialpädagogik Auslandspraktika in Europa anzubieten. Hier können die Teilnehmenden internationale Berufskompetenzen erwerben, indem sie Systeme der frühkindlichen Bildung der Partnerländer mit dem in Deutschland vergleichen und ihre Fachkenntnisse in den Einrichtungen erproben und weiterentwickeln. Auch Lehrkräften unseres Fachbereichs ist es hiermit möglich, pädagogischen Fachkräften im Ausland über die Schulter zu schauen und erworbene Fachkenntnisse als auch interkulturelle Kompetenzen im Unterricht als auch Schulleben einzubringen.
Das Auslandspraktikum wird als Praktikum im Bereich der frühkindlichen Bildung angerechnet und durch das Förderprogramm der EU größtenteils finanziert.
Wir sind froh, hierfür Kooperationspartner in Dänemark gefunden zu haben und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit sowie viele intensive Erfahrungen für die Teilnehmenden.
Studierendenmobilität
Studierenden unserer Fachakademie für Sozialpädagogik bieten wir an, in ihrem ersten Ausbildungsjahr ein vierwöchiges Auslandspraktikum in Europa zu absolvieren. Im Moment kooperieren wir mit Einrichtungen in Dänemark. Das Auslandspraktikum wird als Praktikum im Bereich der frühkindlichen Bildung angerechnet und durch das Förderprogramm der EU (siehe Erasmus+) größtenteils finanziert.
Interessierte Studierende bewerben sich hierfür am Anfang des ersten Studienjahrs. Eine Auswahl nimmt dann innerhalb dieses Studienjahres an einer Übung teil und wird hier organisatorisch, fachlich, sprachlich und kulturell auf die Mobilität vorbereitet. Im Frühsommer können die Teilnehmenden dann im Ausland internationale Berufskompetenzen erwerben, indem sie Systeme der frühkindlichen Bildung der Partnereinrichtungen mit denen in Deutschland vergleichen und ihre Fachkenntnisse in den Einrichtungen erproben und weiterentwickeln. Die Vorbereitung und Durchführung der Reise fördert die organisatorischen Kompetenzen der Studierenden. Sprachlich können sie sich im Partnerland ausprobieren, indem sie sich vor allem in ihrer Freizeit auf interkulturelle Kontakte einlassen. In ihrer Freizeit dürfen Sie sich zudem ihren Interessen entsprechend bilden. Manche nutzen die Zeit für einen Abstecher nach Kopenhagen, erforschen die Geschichte der Wikinger, machen einen Reitausflug am Strand oder eine Fahrradtour. Zurück in Deutschland werden die Erfahrungen gesammelt, reflektiert und genutzt, um nachkommende Studierendengenerationen für eine Auslandsmobilität zu motivieren.
Eindrücke der letzten Mobilitäten:
„Während meines Aufenthaltes konnte ich eine neue pädagogische Arbeitsweise, einen sehr liebevollen Umgang mit Kindern und eine neue Mentalität kennenlernen.“
Marlene Glas, Studierende (2019)
„Durch mein Auslandspraktikum fühle ich mich in meiner Entscheidung Erzieherin zu werden bestärkt.“
Sophie Eiglsperger, Studierende (2019)
„Das dänische Lebensgefühl 'hygge' setzt das Fachpersonal auch im pädagogischen Alltag um. Dies wirkt sich sowohl auf die Kinder als auch das Team positiv aus.“
Anja Lynderup, Lehrerin (2018)
„Ich würde sofort wieder nach Dänemark fahren.“
Sophie Eiglsperger, Studierende (2019)
„Ein Praktikum, das man während der Ausbildung so nur einmal erlebt.“
Jessica Hecht, Studierende (2019)
Lehrermobilitäten
Im Rahmen des europäischen Mobilitätsprogrammes Erasmus+ durften erstmals 2019 vier Lehrkräfte der Fachakademie für Sozialpädagogik für einige Tage in den Süden Dänemarks reisen und sowohl pädagogische Ausbildungsstätten als auch kooperierende Kindertageseinrichtungen kennenlernen. Das Programm umfasste zunächst die Vorstellung und ausführliche Begehung einer Schule, in der pädagogische Assistent*innen und Gesundheitspfleger*innen ausgebildet werden. Die Lehrkräfte erfuhren eine Menge über das dänische Ausbildungssystem, welches sich in vielen Punkten deutlich von dem deutschen System unterscheidet und hatten die Möglichkeit, in die unterschiedlichen Themenbereiche, die unterrichtet werden, ganz praktisch einzutauchen: Selbsterfahrung im Snoozelen-Raum, Experimente mit Grundformen der Programmierung von Mini-Robotern und die Erfahrung einer an modernste Anforderungen ganzheitlichen Lernens angepasste Klassenraum-Gestaltung sind einige Beispiele.
Ein weiterer Programmpunkt bestand in der Besichtigung und der ausführlichen Vorstellung eines Universitiy Colleges, in welchem die Erzieher*innen-Ausbildung als Bachelor-Studiengang absolviert wird. Auch hier war deutlich der Unterschied zu dem deutschen Ausbildungssytem zu erkennen und spannende Eindrücke konnten gesammelt werden.
Ebenfalls auf dem Programm standen die Besuche bei drei völlig verschiedenen Kindertagesstätten. Die entsprechenden Verantwortlichen vermittelten die jeweilige Konzeption und zeigten den interessierten Lehrkräften die Besonderheiten ihrer Einrichtung. Somit konnten vielfältige Eindrücke über pädagogische Haltungen, dänische Lebensgewohnheiten und kulturelle Gepflogenheiten gewonnen werden.
Auch für die kommenden Jahre soll es für interessierte Lehrkräfte Mobilitätsangebote ins Ausland geben, die den Erwerb neuer Kompetenzen, die Auseinandersetzung mit kulturellen Unterschieden in sozialpädagogischer Lehre und Praxis und strukturelle und inhaltliche Impulse für die eigene Arbeit sowie für den gesamten Fachbereich ermöglichen.
Die durch Erasmus+ geförderten Lehrermobilitäten stellen somit eine Bereicherung für die gesamte Schulfamilie dar, da die berufliche Weiterentwicklung und der kollegiale Austausch angeregt und unterstützt werden.
Eindrücke der letzten Mobilitäten
„Achtsamkeit für sich selbst und bedingungslose Wertschätzung für die Kinder - das sind die Leuchttürme dänischer Pädagogik.“ - Ursula Mädler, 2019 (Lehrkraft)
„Das dänische Lebensgefühl ´hygge´ setzt das Fachpersonal auch im pädagogischen Alltag um. Dies wirkt sich sowohl auf die Kinder als auch das Team positiv aus.“ - Anja Lynderup, 2018 (Lehrkraft)
„Während des Auslandsaufenthalts habe ich vielfältige Eindrücke hinsichtlich praxisorientierten Lernens sammeln können. Fächerübergreifendes Lernen mit modernster Technik sowie einer intensiven Theorie-Praxis-Verknüpfung von Schulen und den pädagogischen Einrichtungen waren besonders beeindruckend. Ich nehme viele Anregungen für den pädagogischen Alltag mit.“ - Isabella Rujanschi, 2019 (Lehrkraft)